Aktivitäten 2017
April
Am 2.April fand der Handwerkerschautag des Gewerbevereins Nidda statt. Wir waren eingeladen unsere alten Schätzchen zu präsentieren. Wir hatten die vermutlich beste aller Stellflächen mitten in der Stadt zugewiesen bekommen und so konnten wir uns über reichlich Interessierte nicht beschweren.
Mai
Am 12.Mai nach der Arbeit gings los.Die Vespa war bereits gepackt. Der Himmel liess nichts Gutes ahnen. Richtung Friedberg wurde es zunehmend schwärzer. Mit Günter war ausgemacht, daß ich zu ihm komme.
Kaum hatten wir uns begrüsst, gings los. Heftigste Regenfälle. Bei Butzbach fliegt mir ein Teil vom Lenker ins Gesicht. Angehalten, gecheckt: die Blinkerabdeckung hatte sich verabschiedet. Alle Drähte blank – im strömenden Regen.
Reger Verkehr, also keine Chance die Abdeckung heil wiederzufinden. Da liegt sie auf dem Trittbrett des Rollers.Unversehrt. Wieder angeschraubt weiter gehts. Erste Rast in Diemelstadt.Regen hat nachgelassen. Also Kombi ausgezogen.
Auf die Autobahn: heftigster Regen setzt ein. Unter einer Brücke Kombi wieder angezogen. Nächsten Parkplatz angesteuert. Günters Moto Guzzi festgezurrt. Vespa springt nicht an. Geschoben bis der Parkplatz zu Ende war. Springt nicht an. Kerze gewechselt, wieder geschoben bis zum anderen Ende des Parkplatzes. Vespa springt an, mit Vollgas auf die Piste.
In strömendem Regen Herford erreicht. Vespa geht aus. Auf dem Gehsteig geschoben, fast in parkende Autos gefallen, Vespa springt an, den Sportpark erreicht. Glücklich!
Nach der Begrüßung der Mitglieder des MSC-Herford ein Bier gekauft.
Die Motorräder abgeladen: Günters Moto Guzzi und die mir zugelaufene Aero 136.
Es wollte so keine richtige Begeisterung aufkommen ob meiner neuen Errungenschaft, aber Stefan hauchte ihr dennoch neues Leben ein. Mittels eine Tropfes, in dem sich Benzin befand und etwas Startpilot erwachte die Aero 136 zu Leben.
Am Samstag war Ausfahrt. Die Tour ging durch schöne Landschaften zu einem Ausflugslokal mit angeschlossener Abbeizerei für unansehliche Motorradlacke.
Zwei Teilnehmer hatten die Hinweisschilder zu diesem schönen Lokal verpasst, beendeten ihre Rundfahrt in Rekordzeit und waren somit die Kandidaten für den Pechvogelpreis.
Die Vespa wollte absolut nicht mehr anspringen und nach Kerzenwechsel und weiteren Startversuchen mit nicht aufgestecktem Kerzenstecker wäre ich eigentlich Kandidat für den Pechvogel gewesen. Aber das wäre ja Erschleichen dieses einzigartigen Preises gewesen, was auch schon einmal vorgekommen sein soll.
Den Preis für die längste Anreise auf eigener Rolle holte sich schließlich unser Kollege Alfred in Form einer westfälischen Salami ab.
Die Rückfahrt gestaltete sich weitgehend störungsfrei bis auf ein paar Probleme mit dem Anspringen der Vespa. In Butzbach ging sie gar nicht mehr. Es regnete ca. alle Flüche welche unsere Muttersprache so hergibt auf sie herab. Sie wurde geschoben, (an)getreten und stehen gelassen. Ein letzter Versuch und sie gab auf, fügte sich in ihr Schicksal und fuhr bis Nidda.(es muss da negative Strömungen in und um Butzbach geben).
Juni
Am 25.Juni fand das 8.Internationale Blechrollertreffen auf dem Marktplatz in Nidda statt. Dieses Treffen ist im Laufe der Zeit zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender des Oldtimer-Stammtisch-Nidda geworden und hat die Grenzen einer reinen Vespa-Veranstaltung längst gesprengt. Mittlerweile reisen auch DKW- und Triumph-Fahrer aus der näheren und weiteren (Kreis Giessen) Umgebung an, um an dieser aussergewöhnlichen Veranstaltung teilzunehmen.
Da just an diesem Sonntag das Familienfest der freiwilligen Feuerwehr Fauerbach stattfand, lag es nahe diese beiden Veranstaltungen miteinander zu verbinden und das Feuerwehrfest in Fauerbach durch die Anwesenheit des Oldtimer-Stammtisches-Nidda zu bereichern.
Pünktlich um 10:00Uhr gings los. Die Ausfahrt führte über Ulfa und Gonterskirchen, Harry abholen, nach Einartshausen, am Falltorhaus vorbei. Am Falltorhaus waren gerade die Ducati-Days im vollen Gange, aber wir strebten höheren Zielen entgegen. Über Schotten und Eichelsachsen gings an der Ziegelhütte vorbei nach Glashütten, durch Oberlais nach Fauerbach.
Das Feuerwehrfest war im vollen Gang und wir bekamen unsere Ausstellungsfläche direkt vor dem Bürgerhaus zugewiesen. Hajo kam mit seinem Chevy-Pickup dazu. Weitere Oldtimerfahrzeuge trafen ein.
Wir wurden alsbald mit Essensmarken ausgestattet, sodaß es uns an nichts fehlte.
Nur Gerold fehlte etwas: die entsprechende Kopfbedeckung, welche nicht nur dieser Veranstaltung, sondern auch seinem sonstigen Auftritt als Oldtimerfahrer entsprach: ein Helm musste her. Es dauerte nicht lange, da präsentierte er einen Helm aus vergangenen Feuerwehrtagen auf seinem Kopf.
Wir hielten uns noch eine Weile auf, um der Investition der Fauerbacher Feuerwehr in Verpflegungsmärkchen gerecht zu werden. So war genügend Zeit einen Spaziergang zu den Holzvorräten der Fa. Böckl zu unternehmen.
Schließlich brachen wir doch noch auf um nach Wenings zum internationalen Traktortreffen zu fahren. Die Fahrt ging über Schwickartshausen, Lißberg, Ortenberg, Bergheim, Gelnhaar nach Wenings.
In Wenings trafen wir genau in den Umzug der historischen Traktoren. Da wir ja auch historisch unterwegs waren, reihten wir uns schnell in die Kolonne ein. Wir wurden von den Anwohnern von Wenings genau wie die alten Traktoren winkend begrüßt. Am Festgelände angekommen ließen wir der geballten Kraft unserer Maschinen freien Lauf um die Kupplungen auf dem steilen Bergaufstück nicht zu sehr zu strapazieren.
Es gab jede Menge Landmaschinen aus den unterschiedlichsten Zeitepochen zu sehen und auch für das leibliche Wohl war hier wieder gesorgt.
Die Rückfahrt verlief problemlos und so waren die 8.Internationalen Blechrollertage wiedereinmal ein voller Erfolg und alle Teilnehmer versprachen im nächsten Jahr wieder daran teilzunehmen.