Oldtimer Stammtisch Nidda

Aktivitäten 2010

Pfingstausfahrt nach Hagnau am Bodensee

Vom 22. bis 29. Mai fand die diesjährige Mehrtagesausfahrt, diesmal mit modernen Maschinen, statt. Die Ausfahrt ging nach Hagnau am Bodensee und von da aus in mehreren Tagestouren um den Bodensee.
Bei idealem Motorradwetter ging`s los, am Samstag morgen um 10.30 Uhr. Die Strecke führte durch die östliche Wetterau über Büdingen nach Gelnhausen und dann durch das Flörsbachtal nach Lohr und von hier bis Würzburg. Hier wechselten wir zwecks schnelleren Vorwärtskommens auf die Autobahn.

Gegen 18.00 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft in Hagnau am Bodensee. Wir wurden dort gleich mit einem Selbstgebrannten empfangen.
Am Sonntag ergingen wir uns erst einmal am Bodenseeufer und erweiterten die Erkundungstour mit einem Spaziergang nach Meersburg.

Am Montag waren wir wieder alle einsatzbereit und starteten zu einer Rundtour durch das nördliche Bodenseeland. Den ersten Stopp machten wir am Salem-Park wo wir freilebende Berberaffen fütterten und jede Menge Störche fotografierten. Die Tour f¨hrte uns dann ins Heinz Busch Oldtimermuseum in Wolfegg.

Am Dienstag gings erst per Fähre von Meersburg nach Konstanz und von da nach Schaffhausen zum Rheinfall. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stopp in Stein am Rhein.

Am Mittwoch gings über den Pfänder nach Oberstdorf, wo uns der einzige Regenschauer unserer Tour traf und das auch nur während wir im Cafe saßen.

Der Donnerstag war wieder der Erholung gewidmet und so machten wir einen Ausflug zu Fuß per Autofähre nach Konstanz.
Am Freitag ging die letzte Tour unseres Urlaubs durch den Bregenzer Wald nach Egg und Au und von hier auf den Fascina-Pass zum Bikertreff „Sonnenkopf“.

Die Rückfahrt gestaltete sich entsprechend der Anreise nur umgekehrt.
Wir hatten eine interessante und unterhaltsame Woche und freuen uns auf die nächste Mehrtagesausfahrt.

1. Blechrollertreffen auf dem Marktplatz Nidda

Am 20. Juni fand das erste Blechrollertreffen auf dem Marktplatz in Nidda statt.
Gegen 12.00 Uhr traf der erste Teilnehmer (ich selbst) mit seinem Vespa-Roller PX125 E Baujahr 1984 ein.
Gegen 12.30 Uhr traf der zweite von zwei Teilnehmern des ersten Blechrollertreffens ein: Hans mit seinem Vespa-Roller PX200 E, Bj. 1982.
Auf Grund der überschaubaren Menge der bis zu diesem Zeitpunkt eingetroffenen Teilnehmer beschlossen wir mit der Ausfahrt zu starten und fuhren dem dritten zu erwartenden Teilnehmer, Horst mit seinem Puch-Roller, entgegen. Wir trafen ihn noch zu Hause in Geiss-Nidda beim Mittagessen an und beschlossen den angebrochenen Nachmittag in Hans` Werkstatt mit Servicearbeiten an meinem Roller sinnvoll zu nutzen.
Nach diversen Einstelltätigkeiten und Probefahrten, sehr zum Leidwesen von Hans` Nachbarn, beschlossen wir diesen überaus erfolgreichen Nachmittag zu beschliessen.
Schliesslich waren wir uns alle noch einig, daß diese Veranstaltung unbedingt nach Wiederholung im nächsten Jahr schreit.
Hier noch ein paar Impressionen des ersten Blechrollertreffens auf dem Marktplatz Nidda:

ACE-Cafe Reunion

Vom 8. bis zum 12.September fand die alljährliche ACE-Cafe Reunion in London am ACE-Cafe statt. Hans, Peter und ich starteten mit unseren „modernen“ Motorrädern am Donnerstag früh um 8.15 Uhr in Richtung London. Die Fahrt ging über Geiss-Nidda nach Berstadt auf die Autobahn in Richtung Köln, Aachen, Liege, Brüssel, Dünkirchen. Im Sauerland hinter Herborn wurden wir gründlich gewaschen, was uns zum Anlegen unserer Regenkluft nötigte. Nach Aachen schien die Sonne, sodaß wir uns der Regenkleidung wieder entledigten. Den erneuten Schutt in Belgien ignorierten wir und so wurde das Leder diesmal richtig durchweicht. Bis Dünkirchen war alles wieder trocken und wir fanden eine Untekunft für 42.- € für uns alle drei zusammen. Dafür kostete der halbe Litter Bier anschliessend 5,20 €. Zum Glück schloss das Lokal um 22Uhr, so blieben die Ausgaben im Rahmen unseres Budgets.

Am nächsten Morgen gings zum Einchecken am Terminal. Die überfahrt sollte 98€ pro Person und Fahrzeug kosten ganz im Gegensatz zu dem im Internet ermittelten Tarif von 15€. Da hätten wir aber vorher buchen müssen, was wir nicht wussten. Schliesslich buchten wir am Internetterminal in Sichtweite der freundlichen Dame hinter dem Schalter und konnten so die überfahrt für 37,50 € buchen, plus 7,50 € Kerosinsteuer plus 5 € Bearbeitungsgebür.

Im Mutterland aller Biker angekommen ordneten wir uns gleich auf der linken Spur ein und fuhren gen London.
Vor dem Daartford-Tunnel staute sich alles und wir verursachten natürlich noch mehr Stau weil wir am falschen Checkpoint anstanden. Kostenlos gings unter der Themse hindurch auf den M25, welches der Orbitring um London mit einer Länge von 180km ist. Da es Freitag Mittag war und mit zunehmendem Berufsverkehr zu rechnen war beschloss ich (in meiner Eigenschaft als Tourguide) dem Orbit zu folgen und nach ca. 80km über den M1 von Nordwesten kommend nach London hineinzufahren, was sich später als goldrichtig erwies. Mit nur noch einem falschen Abbiegen fanden wir das ACE-Cafe ohne jemanden nach dem Weg fragen zu müssen, sozusagen war es ein Birdie!

Am ACE-Cafe war bereits einiges los, wir wurden eingewiesen und machten gleich die ersten Fotos. Zu sehen waren etliche Good Old Ladies wie Triumph, BSA, sowie einer „Norvin“, ein Vincent-Motor im Nortonrahmen, etc. und etliche deutsche Bikes unter anderem auch aus dem Rhein-Main-Gebiet. Das erste Pint war schnell geleert und nun stand die Zimmersuche an. Das von zu Hause gebuchte Hotel sollte nicht weiter als max. 2km entfernt sein und so begaben wir uns auf die Suche. Nach 5 km steckten wir in irgendeinem Vorort fest und starteten die Suche erneut in umgekehrter Richtung. Es stellte sich heraus, daß wir bei der ersten Suche daran vorbeigefahren waren.
Nach der Zimmerbelegung machten wir uns wieder zu Fuß zum ACE.
Hier war inzwischen die Hölle los und die Schlange der Trinkwilligen reichte bis auf die Strasse. Dank hervorragender Organisation kamen wir recht schnell an die Theke und konnten sogar noch etwas zu essen bestellen, obwohl es bereits nach 22 Uhr war. Nach einigen Pints gings schliesslich wieder zurück ins Hotel.

Der Samstag sollte nicht nur dem Lager (einzige englische trinkbare Biersorte) zum Opfer fallen und so beschlossen wir den Tag mit einer Stadtbesichtigung zu verbringen. Schließlich gehört zu jeder erfolgreichen Motorradtour ein kultureller Teil!
Wir fuhren also mit dem Linienbus zum Eaton-Place und erwanderten uns London von hier aus zu Fuss. Die Tour ging über Kings-Cross Richtung St.Pauls Cathedrale, wo alsbald ein Zwischenstopp eingelegt werden musste um Mangelerscheinungen wie trockenen Lippen vorzubeugen. Von hier gings über die London Bridge zur Tower-Bridge, wo wir ein weiteres Mal im „Shipwrights Arms“ den Mangelerscheinungen vorbeugen mussten.

Trotz deutlicher körperlicher Anzeichen von Ermattung wurde beschlossen den ganzen Weg bis zum Eaton Place wieder zu Fuß zurückzulegen.
Nach der Fahrt mit dem Linienbus und kurzem Zwischenstopp im Hotel machten wir uns wieder auf den Weg zum ACE.
Der Abend verlief ähnlich dem vorangegangenen nur mit reichlichen Mehrausgaben an Souvenirartikeln wie Anstecknadeln und Patches.
Am Sonntag um 10.30 Uhr sollte der Brighton Run starten, also fanden wir uns bepackt und reisefertig um 9.00 Uhr wieder am ACE-Cafe ein. In den eineinhalb Stunden bis zur Abfahrt trafen ständig Motorräder ein um an dem Run teilzunehmen. Dieser Run geht auf Wetten aus den Sechzigern zurück, wo dem ersten der mit einem Stempel aus Brighton zurückkam der Abend freigehalten wurde. Bis Brighton sind es immerhin 110km einfach.
Pünktlich um 10.30 Uhr gings los, ca. 3000 Motorräder starteten bei herrlichem Wetter nach Brighton. An den ersten Ampeln herrschte Ausnahmezustand dann gings auf den Motorway. Hier verteilte sich die Meute relativ schnell. Die Menschen standen auf den Brücken und winkten uns zu. Je näher wir nach Brighton kamen um so mehr Polizisten standen mit Radarpistolen auf den Brücken. In Brighton sammelte sich wieder alles im dichten Stadtverkehr und wir folgten der Meute an den Brighton Pier, wo wir bereits von tausenden von Menschen, Bikes und Rollern erwartet wurden. Die ganze Promenade war eine einzige Partymeile, überall standen Roller in den schönsten Ausführungen, wie direkt aus dem Film Quadrophenia entsprungen.

Überall waren Stände aufgebaut, auch das ACE-Cafe hatte eine Bühne mit Livemusik aufgebaut.
Nach einem Pint gegen die Mangelerscheinungen machten wir uns daran das Hotel zu suchen und einzuchecken. Gegen 5 Uhr am Nachmittag ging die Party langsam zu Ende und die meisten Roller machten sich auf den Heimweg. Wir taten wieder etwas gegen die Mangelerscheinungen und hatten zwischendurch auch die obligatorischen Fisch und Chips.
Am nächsten Morgen machten wir uns noch auf den Weg nach Stonehenge, denn schließlich gehört zu jeder erfolgreichen Motorradtour ein kultureller Teil, wobei der kulturelle Teil den eigentlichen Zweck der Reise nicht überwiegen sollte und schon gar nicht von Mangelerscheinungen begleitet sein sollte.
Nach etlichen Fotos von unseren urgewaltigen Maschinen vor der Kulisse der ebenso unverwüstlichen Relikte aus den Anfängen der Zeitrechnung machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung europäisches Festland. Schweren Herzens verließen wir den Mutterboden aller motorbetriebenen Zweiräder.